Beliebte Süßigkeiten aus Großbritannien - Englisches Weingummi

Die Geschichte des berühmten Englischen Weingummis

Gummibonbons gehören nun schon seit etlichen Jahrzehnten mit zu den beliebtesten und bekanntesten Süßigkeiten – und Gummibonbons stehen keineswegs nur bei Kindern stets hoch im Kurs. Das Englische Weingummi zählt dabei mit zu den bekanntesten und beliebtesten Fruchtgummi-Sorten – verschiedene Hersteller/innen haben im Laufe der Jahre eigene, teils mehr oder minder „streng“ geheime Rezepturen entwickelt und diese immer weiter verfeinert. Fruchtgummi-Fans können deshalb heute zwischen einer Vielzahl von unterschiedlichen Sorten des Englischen Weingummis wählen.

Englisches Weingummi wird heutzutage übrigens fast auf dem gesamten Erdball im Lebensmittel-Einzelhandel und auch in speziellen Fachgeschäften für Süßigkeiten aus aller Welt angeboten. Englisches Weingummi ist also längst bis weit über die Grenzen Englands hinaus bekannt und das weltbekannte Fruchtgummi aus England ist sowohl in vielen mittel- und nordeuropäischen Ländern als auch in vielen Ländern, welche dem britischen Commonwealth angehören – also beispielsweise in Neuseeland und Australien – enorm beliebt.

Das Englische Weingummi ist allerdings mehr als „nur“ eine weltweit beliebte und bekannte Fruchtgummi-Sorte. Die Herstellung des Englischen Weingummis hat inzwischen nämlich durchaus nicht nur in England Tradition und um die Erfindung des Englischen Weingummis ranken sich einige Legenden, die diese Fruchtgummi-Sorte zu einer ganz besonderen Süßigkeit machen. Englisches Weingummi darf somit auch völlig zu Recht mit zu den außergewöhnlichsten Süßigkeiten der Welt gezählt werden, obwohl diese Fruchtgummi-Spezialität (erfreulicherweise) keineswegs besonders teuer ist.

Wie alles begann – die Geburtsstunde einer typisch britischen Süßigkeit

Der Brite Charles Riley Maynard wird zwar häufig als „Erfinder des Englischen Weingummis“ bezeichnet – in Wahrheit hat jedoch nicht er selbst, sondern sein Sohn Charles Gordon Maynard die Rezeptur für die Englischen Weingummis entwickelt und die neuartigen Gummibonbons dann unter der Bezeichnung „Wine Gums“ im Jahr 1909 auf den Markt gebracht.

Beliebte Süßigkeiten aus Großbritannien - Englisches Weingummi

„Wine Gums“ von eepaul – Flickr.com, verfügbar unter CC BY 2.0

Die Markteinführung der Weingummis führte der historischen Überlieferung zufolge sogar noch zu einigen Querelen zwischen Vater und Sohn. Charles Riley Maynard war überzeugter Abstinenzler und der Legende nach kostete es seinen Sohn Charles Gordon Maynard einige Mühe, den Vater, welcher das nach dem Namen der Familie benannte Süßwarenunternehmen „Maynards“ im Jahr 1880 gründete, davon zu überzeugen, dass die als „Weingummis“ bezeichneten Süßigkeiten tatsächlich keinen einzigen Tropfen echten Wein enthalten.

Warum heißt das Englische Weingummi nun eigentlich Weingummi?

Nicht nur um die Erfindung des Englischen Weingummis ranken sich einige Mythen, auch die Entstehungsgeschichte der Bezeichnung „Englisches Weingummi“ ist mit einigen kuriosen und amüsanten Überlieferungen verbunden. Manche Menschen behaupten etwa, dass Charles Gordon Maynard seinem neuartigen Fruchtgummi den Namen „Weingummi“ gab, weil er erreichen wollte, dass starke Trinker/innen ihren Alkoholkonsum zugunsten des Konsums von zuckerhaltigen, aber dafür alkoholfreien Süßigkeiten reduzieren. Wiederum andere vertreten die Auffassung, der Name „Weingummi“ sei ein geschickter Werbetrick und die Bezeichnung „Weingummi“ solle den Eindruck erwecken, dass es sich bei Englischen Weingummis um ganz besonders edle Süßigkeiten handle, welche den Vergleich mit einem teuren Wein nicht scheuen müssen.

Übrigens müssen Sie nicht einmal unbedingt selbst nach England reisen, um sich einen visuellen Eindruck von der Fabrik, in der die ersten Weingummis nach Rezeptur des Erfinders hergestellt wurden, verschaffen zu können. Auf der Seite Harringayonline.com finden sich nämlich einige durchaus eindrucksvolle Aufnahmen von dieser Fabrik.
Letzten Endes sind wohl beide Überlieferungen dann doch eher ins Reich der Märchen und Fabeln einzuordnen – gleichwohl hat es mit der Silbe „Wein“ im Wort „Weingummi“ eine konkrete Bewandtnis. So sind traditionell hergestellte Englische Weingummis nämlich tatsächlich nach Weinsorten benannt. Die verschiedenfarbigen Fruchtgummibonbons tragen somit – je nach Farbe und Geschmacksrichtung – beispielsweise den Aufdruck „Sherry“, „Port“ oder auch „Burgundy“.

Allerdings schmeckt klassisches Englisches Weingummi natürlich nicht etwa wirklich nach Wein sondern in erster Linie fruchtig und natürlich vor allem allem auch süß. Marktforschungen haben übrigens ergeben, dass die roten und schwarzen Weingummis die mit Abstand beliebtesten Englischen Weingummis sind. Bei den roten Weingummis handelt es sich traditionell um Fruchtgummibonbons mit Himbeer-, Erdbeer- oder Kirsch-Geschmack. Kennzeichnend für schwarzes Englisches Weingummi ist hingegen der Heidelbeeren-Geschmack.