Bienenwachs vor der weiteren Verarbeitung

Bienenwachs in Süßigkeiten

Bienenwachs ist – wie der Name schon sagt – ein Wachs, welches von Bienen abgesondert wird und was in freier Natur von Bienen zum Bau ihrer Waben verwendet wird. Heutzutage wird dieses Wachs bei der Nahrungsmittelproduktion häufig eingesetzt und gerade bei der Herstellung von Süßigkeiten ist es mittlerweile (fast) unverzichtbar.

Gewinnung für die Lebensmittelherstellung

Honigbienen verschließen mit dem von ihnen abgesonderten Wachs ihre Waben. Bienenwachs besteht zum größten Teil aus sogenannten Estern und hat ursprünglich eine weißliche Farbe – erst durch die Einlagerung von Blütenpollen in dem Wachs erhält es dann später seine charakteristische gelbe Farbe. Bei der industriellen Nahrungsmittelproduktion wird Bienenwachs allerdings nicht in seiner ursprünglichen, natürlichen Form verwendet.

Bienenwachs vor der weiteren Verarbeitung

„Beeswax“ von emmajane – Flickr.com, verfügbar unter CC BY 2.0

Bevor das von Bienen erzeugte Wachs tatsächlich in der Industrie verarbeitet wird, wird es in aller Regel zunächst von Honigresten gereinigt und anschließend eingeschmolzen. Dieser Verarbeitungsprozess schließt oft auch noch das Bleichen des Waches mit ein. Da Bienenwachs ein vergleichsweise teurer Lebensmittelzusatzstoff ist, wird das Wachs später bei der Produktion von Süßigkeiten im industriellen Maßstab häufig mit günstigeren, meist vollsynthetischen Wachsen vermischt. Wenn industriell hergestellte Süßigkeiten, also etwa Weingummi oder Geleefrüchte, neben Bienenwachs auch andere Wachse enthalten, muss dies allerdings auch entsprechend aus der Zutatenliste hervorgehen.

Welche Süßigkeiten und Süßspeisen enthalten Bienenwachs?

Bienenwachs ist als Zutat in zahlreichen ganz unterschiedlichen Süßwaren, Süßspeisen und anderen „süßen Produkten“ enthalten, besonders häufig findet es allerdings als Überzugsmittel Verwendung. So wird es beispielsweise dazu eingesetzt, süßen Backwaren eine schön glänzende Oberfläche zu verleihen. Das Wachs wird jedoch nicht nur aus optischen Gründen vielfach verwendet, denn es besitzt auch einige besondere Eigenschaften, die bei der Produktion von Süßigkeiten gefragt sind. Beispielsweise bindet das von Bienen erzeugte Wachs Wasser und ist somit auch zumindest zu einem kleinen Teil „mitverantwortlich“ für die einzigartige Konsistenz von einigen Weingummisorten. Des Weiteren ist es ein häufig eingesetztes Trennmittel, etwa in Schokoladentafeln, Schokoladenkugeln und anderen Schokoladenerzeugnissen. Oft enthält auch die Kaumasse von Kaugummis einen geringen Anteil Bienenwachs.

Bienenwachs im menschlichen Körper

Da das von Bienen erzeugte Wachs im industriellen Bereich vor der Verarbeitung grundsätzlich zunächst einmal gründlich gereinigt wird, sind allergische Reaktionen durch den Verzehr von im Handel gekauften Süßwaren, welche Bienenwachs enthalten, praktisch ausgeschlossen. Wer hingegen beim Kochen und Backen von Süßspeisen in der eigenen Küche auf diese Sorte von Wachs zurückgreift, sollte darauf achten, nur qualitativ hochwertiges Wachs zu kaufen und zu verwenden, da in minderwertigem Wachs Rückstände von Pestiziden oder anderen Fremdstoffen enthalten sein können. Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr ist dadurch zwar nicht gegeben, jedoch können leichtere allergische Reaktionen hervorrufen. Generell ist Bienenwachs als Lebensmittelzusatzstoff mit der E-Nummer 901 (E 901) in der gesamten Europäischen Union zugelassen und darf Nahrungsmitteln ohne Mengenbeschränkung beigefügt werden.